Freitag, 29. November 2013

[Review] Dan Brown - Inferno


Quelle: Wikimedia
Begründung
Zunächst einmal die Gründe, warum ich dieses Buch überhaupt gelesen habe (auch wenn es nichts mit Technologie, Film usw. zu tun hat ) . Ich hatte , damals noch zu Schulzeiten , die Aufgabe in Deutsch ein Buch zu lesen, welches wir uns (fast) frei wählen durften. 4 Bücher standen zur Auswahl. Meine Wahl fiel damals auf Illuminati und obwohl ich es nun mal lesen MUSSTE,  gefiel es mir. Es wurde zwar nicht mein neues Lieblingsbuch, aber es konnte im Gegensatz zu klassischer Schullektüre unterhalten.

Kurz zusammengefasst sowohl Illuminati , als auch Inferno handeln beide von Robert Langdon einem Symbologen der an Harvard lehrt. Weitere Bücher mit Robert Langdon sind Sakrileg (in engl. the Da Vinci Code)  und Das verlorene Symbol. Erstgenannter wurde, ebenso wie Illuminati, mit Tom Hanks auch semi-gut verfilmt. Zu Letzterem kann ich leider nichts sagen , der ist irgendwie an mir vorbeigegangen.


Knapp Zusammengefasst
Nun aber zu Inferno. Inferno ist der wie bereits erwähnt 4. Roman des US-Amerikaners Dan Brown. Erschienen ist es am 14. Mai 2013 und dass, wenn ich es richtig gesehen habe, sowohl im Original als auch in der deutschen Fassung. Es ist in der deutschen Fassung 685 Seiten lang und z.B. hier erhältlich.
Es handelt von dem bereits erwähnten Symbologen Robert Langdon, der ohne Erinnerungen an die vergangen 2 Tage in einem Krankenhaus in Florenz aufwacht. Das Einzige was ihm seine Ärzte Dr. Maconi und Dr. Sienna Brooks sagen können ist, dass er angeschossen wurde und seine letzten Worte „Ve … sorry“ waren. Bevor Langdon weitere Fragen stellen kann, dringt eine Frau in das Krankenhaus ein und erschießt Dr. Maconi. Langdon und Sienna schaffen es noch rechtzeitig zu fliehen. In der als Unterschlupf genommenen Wohnung von Sienna offenbart sie ihm, dass er etwas bei sich gehabt hat, als er ins Krankenhaus geliefert wurde. Eine kleine BioTube, welche zum Transport von biologischen Stoffen benutzt wird. Geöffnet finden Langdon und Sienna in dem Tube allerdings keinen biologischen Stoff, sondern einen Projektor der die Mappa del’Inferno darstellt. So beginnt die Reise von Langdon und Sienna durch Florenz, Venedig und Istanbul. Doch die ominöse Frau scheint nicht die einzige Person zu sein, welche die beiden finden will. 
Meiner Meinung nach ist Inferno ein sehr „schnelles“ Buch , welches auch mit vielen kunsthistorischer Beschreibungen dem Genre des Thrillers zuzuordnen ist. Die komplette Handlung erstreckt sich trotz der 685 Seiten lediglich über einen Tag, dass bedeutet allerdings nicht, dass Dan Brown in endlosem Geschwafel über altertümliche Kunstwerke verfällt (auch wenn wirklich sehr viele von diesen auftauchen). Man hat eher das Gefühl, dass aufgrund von immer wieder neuen Enthüllungen und Twists einem keine Zeit für eine Pause bleibt. Diesem Tempo ist es vermutlich aber auch zu verschulden, dass es so einige Logiklücken gibt und man sich des öfteren fragt, warum die eine Person jetzt das macht, obwohl sie doch auch einfach das hätte machen können. Zudem bleibt die Frage, warum der Antagonist sich überhaupt die Zeit nimmt, Spuren zu hinterlassen, die seinen Plan verhindern könnten, anstatt sich einfach zurückzulehnen und zuzuschauen wie sein Plan gelingt.  Das alles ist allerdings Kritik, die man fast jedem Buch vorwerfen kann (und Filmen sowieso). Daher kann ich dieses Buch eigentlich allen empfehlen, die die Vorgänger auch mochten, oder sich einfach leichte, nicht zu anspruchsvolle Lektüre gönnen möchten. Wer allerdings nichts mit Dan Browns Vorgängern anfangen konnte und sein Gehirn etwas mehr fordern will, dem wird Inferno vermutlich auch nicht gefallen . 

Inferno ist meines Erachtens, trotz fehlender Explosionen, vom Gefühl her mit einem klassischen Film-Blockbuster vergleichbar, was ihm vermutlich auch seinen enormen Erfolg verdankt. Durch seine zahllosen Wendungen bleibt er stehts spannend und dank der vielen Beschreibungen von künstlerischen/architektonischen Werken wie der Cisterna Basilica oder Dante Aligheris Todesmaske kann er auch gut als Reiseführer genutzt werden.


Andere Kritiken
Da die originalen Kritiken auf Wikipedia leider voller Spoiler sind, habe ich euch hier nochmal spoilerfreie rauskopiert: 
Lucas Wiegelmann urteilte in der Die Welt über Inferno, Dan Brown greife „wieder auf seine bewährten Strickmuster“ zurück und entfalte „erneut eine Schnitzeljagd zu Sehenswürdigkeiten und Kunstwerken längst versunkener Zeiten. [...] Allerdings läuft sich das altbekannte Katz- und Maus-Spiel bald tot.“ Der Roman enthalte zudem „schwere Plausibilitätspannen“, er sei aber „zumindest besser als sein Vorgänger.“[12]
In der Süddeutsche Zeitung kritisierte Lothar Müller Dan Brown und warf ihm vor, einen „rapportierenden, floskelhaften Stil“ zu verwenden. Er nannte das Buch einen „achtlos vernähte[n] Kulturthriller von der Stange.“[13] ... 
Im Focus bemängelte Julia Bähr, dass Brown sich beim Schreiben „sehr auf sein bewährtes Schema zurückgezogen“ habe. Dennoch wären „die Beschreibungen der beeindruckenden Schauplätze [...] ein großes Vergnügen“ und „[d]er Spannungsbogen [...] perfekt.“[15] 
In der FAZ bemängelte Andreas Platthaus, dass Dan Brown „Botticellis berühmte Illustration zu Dantes Höllenschlund, die eine zentrale Rolle im verschachtelten Verweissystem des Romans innehat, als ‚Gemälde‘ bezeichnet [...], das in der Vatikanischen Bibliothek hängen soll. Das tut sie als empfindliche Zeichnung natürlich nie.”[16]
Quelle: Zeitgenössische Kritik / Wikipedia

Soundtrack
Kurz vor Schluß noch der passende Soundtrack zu Inferno. Zum Finale spielt im Buch das staatliche Symphonieorchester von Istanbul Franz Liszt Werk die Dante-Symphonie, genauer noch: den ersten Teil seiner Symphonie Inferno:
(Anmerkung, in dieser Version müsst ihr mit der Berliner Philarmonie  vorlieb nehmen, und im Gegensatz zum Buch ohne Chor, solch eine Version habe ich leider nicht gefunden) 



Das Original 
Und zu guter letzt auch noch das Buch auf dem Dan Brown aufbaut die „göttliche Komödie“. Wie man aus dem Buch erfährt, trägt sie diesen Namen übrigens nur, weil sie im Gegensatz zu anderen Werken der damaligen Zeit nicht in formalem Latein geschrieben wurde. Denn nur solche Werke wurden Tragödien genannt. Die Divinia Commedia wurde in „italienischer Mundart der italienischen Bevölkerung“ geschrieben, die sich Komödien nannten. 

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